Ameisenbefall im Sand? Die Lösung ist so einfach
Viel Sand auf einem Haufen bereitet nicht nur spielenden Kindern Freude. Auch Insekten werden hin und wieder zu Besuch kommen und den Sandkasten erkunden.
Einzelne Insekten müssen Sie nicht weiter beachten. Es ist völlig normal und unproblematisch, dass ab und zu ein paar Krabbeltierchen im Sand herumlaufen. Für Kinder kann es außerdem sehr interessant sein, die kleinen Freunde zu beobachten.
Haben die Krabbler allerdings die Entscheidung getroffen, ein Nest mitten im Sandparadies zu bauen, werden aus ein paar Ameisen innerhalb von Tagen hunderte. Ameisennester kann man allerdings genauso schnell wieder loswerden, wie sie gekommen sind.
Rotten Sie nicht das Nest aus!
Ameisen sind unheimlich wichtig für unser Ökosystem. Sie fressen Tierleichen und die Eier von Schädlingen. Sie sorgen also dafür, dass es den Pflanzen und Tieren in Ihrem Garten gut geht.
Das Töten der Ameisen – auf welche Weise auch immer – ist außerdem nicht gerade sinnvoll. Manche Leute kippen beispielsweise kochendes Wasser über das Nest, andere streuen Backpulver, welches für Ameisen tödlich ist, andere greifen zu Gift oder ersticken die Tiere mit Kreide. Diese Methoden sorgen lediglich dafür, dass man hinterher einen Sand mit hunderten toten Ameisen und schlimmstenfalls auch noch voller Giftstoffe hat, sodass der gesamte Inhalt der Kiste sowieso ausgetauscht werden muss. Bei Giftködern erwischt man außerdem immer nur einzelne Exemplare, wodurch das Nest nicht verschwinden wird. Besser ist es, die gesamte Kolonie dazu zu bringen, den Sandkasten zu verlassen.
Was tun gegen Ameisen im Sandkasten?
Ätherische Gerüche
Der Geruchssinn von Ameisen ist äußerst sensibel. Haben Sie schon einmal mit dem Finger eine Ameisenstraße durchgestrichen? Dadurch verwischen Sie einerseits die von den Insekten gelegte Duftspur, andererseits fügen Sie Ihren eigenen Geruch hinzu. Die Folge ist, dass sich genau am durchgestrichenen Punkt ein Stau mit vielen verwirrten Sechsbeinern bilden wird, die den Weg nicht mehr finden, obwohl er unmittelbar vor ihren Augen liegt.
Gerüche sind also der „Klebstoff“, der Tausende Ameisen im Nest zusammenhält. Stört man diese Verbindung, kann das Nest nicht mehr bestehen. Ätherische Gerüche sind mitunter so intensiv, dass der Geruchssinn der Insekten völlig blockiert wird und sich die Insektenansammlung auflösen wird. Die Tiere flüchten regelrecht vor intensiven Gerüchen.
Folgende Gerüche können Sie verwenden:
- Zimt und Kerbel:
Streuen Sie diese Gewürze einfach über das Nest und auf Ameisenstraßen. - Thymian, Wacholder und Lavendel:
Legen Sie ein paar Zweige, Blätter oder Blüten über dem Nest aus. - Teebaumöl:
Ein sehr intensiv riechendes ätherisches Öl. Tropfen Sie es ein wenig über das Nest. Aufgrund des sehr starken Geruchs reichen bereits wenige Tropfen. - Nelkenöl:
Genau wie das Teebaumöl über das Nest tropfen oder Stofftücher mit dem Öl tränken und aufs Nest legen.
Umsiedeln mit einem Blumentopf
Ob Sie es glauben oder nicht, ein Ameisennest kann man auch ganz einfach umsiedeln. Das ist nicht nur angenehm für die Insekten, sondern auch äußerst interessant zu beobachten. Benutzen Sie dafür einen
Blumentopf, der so groß ist, dass er umgestülpt über das Nest passt. Füllen Sie diesen mit einem Material,
das den Ameisen die Möglichkeit gibt, in den Topf zu krabbeln und sich darin umherzubewegen. Sehr gut eignet sich beispielsweise Holzwolle. Die Insekten fühlen sich darin wahnsinnig wohl und entscheiden
sich in den meisten Fällen dafür, das gesamte Nest in die Holzwolle zu verlegen. Geben Sie den Tierchen dafür etwas Zeit, lassen sie den Topf einfach ein paar Tage stehen und schieben sie dann einen Spaten unter den Blumentopf, mit dem Sie nun das gesamte Nest an einen anderen Standort verlegen können.
Vorbeugung von Ameisennestern
Der Sand sollte niemals direkten Kontakt mit dem Erdboden haben, denn das lockt die Krabbeltierchen an. Wenn Sie noch kein Unkraut- oder Gartenfließ unter dem Sandkastensand ausgelegt haben, wird das wahrscheinlich der Grund für Ihr Ameisenproblem sein. Alles, was von unten in den Sand gelangen kann (neben Insekten auch Pflanzenwurzeln oder Mäuse) wird vom Fließ ferngehalten, während aber Wasser von oben durchsickern kann.
Abdeckungen schützen nur bedingt vor Insekten. Eine luftdichte Abdeckung würde die Buddelkiste zwar unzugänglich für Lebewesen machen, sie darf aber niemals mehrere Tage den Sand bedecken, da sich dann Schimmel bilden kann. Der Sand muss atmen. Es ist also sinnvoll, ihn nur bei Regenwetter zu bedecken, sodass er nicht völlig nass und ungeeignet zum Spielen wird. Von oben werden Sie den Sand also vor Insekten nicht schützen können, müssen Sie aber auch nicht. Wichtig ist, dass von unten alles „abgeriegelt“ ist.