Menge des Sandes

Sandkasten befüllen – wie viel Sand?

sandkastensandWie viel Sand Sie für Ihre Kiste benötigen, hängt von deren Größe ab. Sind die Seiten des Sandkastens vierzig Zentimeter hoch, dann sollte die Sandschicht mindestens zwanzig Zentimeter dick werden. Perfekt ist eine Füllung von 60 Prozent. Somit ist genug Sand für optimale Spielfreude vorhanden, ohne dass gleich immer alles über den Rand hinausfällt.

 

Einige Hersteller von Sandkästen geben schon in der Produktbeschreibung an, wie viel Sand Sie benötigen werden. So gibt zum Beispiel die Firma Little Tikes an, dass man für den Schildkröten-Sandkasten 70 kg Sand benötigt. Bei Sandsäcken mit 25 kg Füllmenge benötigen Sie dann nur 3 Säcke.

 

 

Wenn aber der Hersteller NICHT angibt, wie viel Sand der jeweilige Sandkasten fasst, habe ich hier einige Rechenbeispiele, wie Sie selbst die benötigte Sandmenge ermitteln. Die Berechnung richtet sich dabei aber nicht nur nach der Höhe, sondern vor allem nach der Form des Sandkastens. Die Rechnung unterscheidet sich nämlich, je nachdem, ob Sie einen rechteckigen bzw. quadratischen, einen runden oder einen dreieckigen Sandkasten – wie bei einem Schiff – besitzen.

 

Rechteckiger oder quadratischer Sandkasten

 

  1. Sandkasten vermessen: Länge x Breite x Höhe
    Hier die gesamte Höhe, nicht die Füllhöhe abmessen. Eine eventuelle Sitzfläche wird bei der Breite und Länge nicht mitgemessen. Außerdem sollten Sie die Innenmaße des Sandkastens nehmen, da je nach Holzart auch die Bretter verschieden dick sein können. Wenn also der Sandkasten 100 cm lang, 100 cm breit und 20 cm hoch ist, ergibt dies ein Volumen von 200.000 cm³.
  2. Der Sandkasten soll wie bereits erwähnt nur zu 60 % gefüllt werden. Also berechnen Sie nun 60 % des Volumens: Gesamtvolumen geteilt durch hundert mal sechzig. Im Beispiel: 200.000 cm³/ 100 x 60 = 120.000 cm³.
  3. Jetzt wird es noch ein wenig mathematischer. Denn wir benötigen zur weiteren Berechnung der erforderlichen Sandmenge noch die Dichte des Spielsandes.

Nehmen wir an, dass (gewaschener) Spielsand eine Dichte von etwa 1,3 g/cm³ hat.  Also rechnen wir 120.000 cm³ x 1,3 g/cm³ = 156.000 g = 156 kg. Sie benötigen laut dieser Rechnung also etwa 156 kg Sand.

Wenn ein Sack Spielsand 25 kg wiegt, benötigen Sie 6 bis 7 Säcke (156 kg / 25 kg = 6,24).

 

Runder Sandkasten

Das Volumen eines runden Sandkastens wie zum Beispiel dem Schildkröten-Sandkasten oder der Sandmuschel berechnet sich nach dem Durchmesser. Diesen halbieren Sie im ersten Schritt und nehmen mit ihn sich selbst mal.
Beispiel: Innendurchmesser = 120 cm
120 cm / 2 = 60 cm
60 cm x 60 cm = 3600 cm², damit rechnen wir gleich weiter.

Nun kommt eine alte Bekannte aus dem Mathe-Unterricht ins Spiel: Pi. Super, ich wusste doch, dass ich Mathe im echten Leben mal irgendwann brauchen würde. Falls Ihre Kinder also irgendwann mal fragen, wozu und weshalb man überhaupt Mathe und eine komische Zahl wie Pi brauchen, haben Sie spätestens jetzt eine passende Antwort: Um die Sandmenge für die Sandmuschel zu berechnen. 😉

Pi ist 3,14159265359.
Wir runden der Einfachheit halber ab auf 3,14.

Für die Grundfläche muss das Ergebnis von Schritt 1 mit Pi multipliziert werden.

3.600 cm² x 3,14 = 11.304 cm²

Um das Volumen zu berechnen, benötigen wir noch die Höhe. Zum Beispiel 20 cm. Multiplizieren wir die Höhe mit der Grundfläche, erhalten wir das Volumen:

20 cm x 11.304 cm² = 226.080 cm³.

Der Kasten soll nur zu 60% gefüllt werden, Also Gesamtvolumen durch hundert mal sechzig.

226.080 cm³ / 100 x 60 = 135.648 cm³.

Sand hat eine Dichte von 1,3 g/cm³. Damit multiplizieren wir im letzten Schritt unser errechnetes Volumen:
135.648 cm³ x 1,3 g/cm³ = 176.342,4 g = 176,34 kg

Wie viele Sandsäcke das sind? Bei Säcken à 25 kg Sand rechnen Sie in unserem Beispiel 176,34 kg / 25 kg = 7,05

Sie benötigen also 7 Säcke.

 

Dreieckiger Sandkasten

Diese Berechnung bietet sich an, wenn Ihr Sandkasten zum Beispiel die Form eines Schiffes hat.

Haben Sie einen rechten Winkel (also einen Winkel von 90 Grad) in der Grundfläche Ihres Sandkastens entdeckt? Prima! Dann multiplizieren Sie einfach die beiden Seiten am rechten Winkel und teilen Sie diese durch zwei. Ganz nach der Formel Flächeninhalt = (a x b) / 2.

Beispiel: a = 80 cm, b = 90 cm

80 cm * 90 cm = 7200 cm²

7200 cm² / 2 = 3600 cm²

Das ist die Grundfläche. Diese nehmen wir mit der Höhe mal, dann haben wir das gesamte Volumen. Zum Beispiel bei einer Höhe von 20 cm:

3600 cm² x 20 cm = 72.000 cm³

Davon benötigen wir für die passende Befüllung nur 60 %.

Also berechnetes Volumen durch hundert mal sechzig.

72.000 cm³ / 100 x 60 = 43.200 cm³

Das Gewicht erhalten wir zu guter Letzt über die Dichte von Sand. Diese beträgt 1,3 g/ cm³.

43.200 cm³ x 1,3 g/ cm³ = 56.160 g = 56,16 kg.

Bei Säcken mit 25 kg Füllinhalt:

56,16 kg / 25 = 2,24, also circa 2 Säcke.

 

Kein rechter Winkel vorhanden?
Dann nehmen wir doch locker mal den Taschenrechner zur Hand und berechnen die Grundfläche nach dem Satz des Heron. Wir müssen den inneren Umfang des Dreiecks messen, davon nehmen wir die Hälfte und nennen das alles „s“. Also a + b + c x 0,5 = s
Um die Fläche (bei mir mal spontan mit F benannt) zu erhalten, rechnen wir nach folgender Faustformel: F = Wurzel aus (s(s-a)(s-b)(s-c))
Beispiel: Seite a ist 77 cm lang, Seite b ist 100 cm lang und Seite c ist 60 cm lang.
Umfang = 237 cm. Das ganze halbieren = 118,5 cm = s.
Rechnung: 118,5 x (118,5 – 77) x (118,5 – 100) x (118,5 -60) und daraus dann die Wurzel. Hier rund 2.307 cm².
Sehr schön, mit dieser Fläche können wir doch etwas anfangen. Diese nehmen wir mit der Höhe mal, dann haben wir das gesamte Volumen. Zum Beispiel bei einer Höhe von 20 cm:

2.307 cm² x 20 cm = 46.140 cm³

Davon benötigen wir für die passende Befüllung nur 60 %.

Also berechnetes Volumen durch hundert mal sechzig.

46.140 cm³ / 100 x 60 = 27.684 cm³

Das Gewicht erhalten wir zu guter Letzt über die Dichte von Sand. Diese beträgt 1,3 g/ cm³.

27.684 cm³ x 1,3 g/ cm³ = 35.989,2 g = 36 kg.

Bei 25 kg- Sandsäcken:

36 kg / 25 kg = 1,44

 

Wenn der Hersteller eines solchen Piratenschiffes mitdenkt, dann gibt er hoffentlich auf der Verpackung oder in der Produktbeschreibung an, wie viel Sand denn benötigt wird. Wenn nicht, können Sie ihn ja mal anschreiben und vorschlagen, dass er die Sandmenge berechnet 😉 Aber mit der vorgenannten mathematischen Rechnung, fällt Ihnen das selbst auch ganz leicht.

 

Ansonsten gilt: Lieber etwas mehr kaufen. Sand im Kindersandkasten wird immer mal weniger und verteilt sich im Garten etc. Hat man ein oder zwei Säcke in Reserve, kann man immer mal wieder nachfüllen.

 

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Haben Sie Dreck in Ihrem Sandkasten entdeckt, sollte dieser großzügig entfernt werden und der Sand kann wieder aufgefüllt werden. Zwar ist es unmöglich, den Spielsand vollständig keimfrei zu halten – das ist auch nicht wünschenswert, da eine begrenzte Anzahl Keime die Abwehrkräfte der Kinder fördert – aber ein Mindestmaß an Sauberkeit sollte doch eingehalten werden, um ernstere Krankheiten oder Vergiftungen zu verindern.

 

Generell sollte der Sand einmal im Jahr komplett ausgewechselt werden, weil sich eben doch auch bei sorgfältiger Pflege Pollen, Schmutz, Pilzsporen und Co. darin ansammeln können. Am besten eignet sich dafür der Frühling, wenn die Gartensaison und die Spielzeit im Freien mit den ersten warmen Sonnenstrahlen zurückkehrt.

 

Zur Entsorgung des „alten“ Sandes: Bitte kippen Sie den Spielsand nicht in den nächsten Wald oder auf den nächsten Spielplatz. Das ist unangemessen und außerdem vielerorts verboten. Viel besser ist es, den Sand im eigenen Garten zu „recyceln“. So kann zum Beispiel der auf Ihrem Rasen dünn verteilte Sand zu einem besseren Pflanzenwachstum beitragen und die Moosbildung reduzieren.

 

Weiterhin besteht die Möglichkeit, den Sand mit Blumenerde zu mischen und im Blumenbeet bzw. in Blumentöpfen zu verwenden. Auf Ihrer Terrasse könnten Sie den Sand benutzten, um die Fugen zwischen den Steinfliesen zu füllen. Vielleicht kann auch der Garten eines Nachbarn oder eines Verwandten eine Extraprise Sand gebrauchen. Fragen Sie einfach mal nach. Haben Sie aber dann immer noch eine große Menge Spielsand übrig, sollten Sie sich beim nächsten Wertstoffhof oder Ihrer Gemeinde nach einer umweltgerechten Entsorgung erkundigen.

 

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